Massentierhaltungsanlagen mit den dazugehörigen Schlachtanlagen stehen im Gegensatz zum Ziel einer nachhaltigen Agrarpolitik, die von den Umwelt-, Tierschutz- und Verbraucherverbänden
schon seit langem gefordert wird.
Der NABU tritt jedenfalls dafür ein, weitere Hähnchenschlacht-Großanlagen und die entsprechenden Mastanlagen zu verhindern.
Im Einzelnen fordert der NABU:
-
Keine qualvolle Massentierhaltung. Der NABU fordert eine artgerechteTierhaltung.
-
Keine Verseuchung des Bodens durch gesundheitsgefährdende Fäkalien. Der NABU will verhindern, dass Medikamente und Chemikalien aus der Massentierhaltung als Bestandteil der
Fäkalien auf Feldern ausgebracht werden und damit in die Nahrungskette von Mensch und Tier gelangen.
-
Keine Verseuchung der Luft mit den schädlichen Keimen und Feinstaub aus Geflügelmassenhaltung für Mensch und Tier und den damit auch einhergehenden Gefahren einer
Seuchenausbreitung.
-
Kein Stickstoffeintrag über die Luft. Der NABU fordert den strengen Schutz von Böden und Gewässern vor Ammonikgasen aus den Großställen.
-
Keine Verödung der Landschaft durch z.B. übermäßigen Wasserverbrauch für Schlachtanlagen und weitere Maismonokulturen für den Futteranbau. Der NABU fordert den Schutz
von Feuchtbiotopen vor einem Trockenfallen durch industrielle Wasserentnahme.
-
Kein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Der NABU spricht sich gegen die Zunahme des Schwerlastverkehrs aus, der durch den Transport von Tieren, Futtermitteln und Kot von und zu
den Mast- und Schlachtanlagen entsteht.
-
Kein weiterer „Flächenverbrauch" durch großflächige Mastställe und Agrarfabriken mit deren Verkehrsflächen, durch den Natur und Landschaft als Lebensraum für Pflanzen
und Tiere und als Erholungsraum für den Menschen weiter Schritt für Schritt eingeschränkt werden. Der NABU kämpft für den Erhalt intakter Natur und einer lebenswerten Kulturlandschaft.
-
Keine Verdrängung bäuerlicher Strukturen und Ökolandbaubetriebe. Der NABU will verhindern, dass diese Betriebe als Garanten nachhaltiger Flächenbewirtschaftung durch
industrielle Massenproduktion vernichtet werden.