Spende aus Sammelaktion

Auch wenn die Vermüllung von Landschaft und Gewässern seit der Einführung des gesetzlichen Einwegpfandes  auf Getränkedosen und Plastikflaschen deutlich abgenommen hat, landen noch immer viele Einwegverpackungen an Wegrändern, Feldrainen und Flussufern oder werden fälschlicherweise in der Wertstofftonne oder im Restmüll entsorgt. So entstehen für die Allgemeinheit hohe Kosten, während Getränkeabfüller und Einzelhandel an dem so genannten Pfandschlupf kräftig verdienen. Doch wie kann man der unsachgemäßen Entsorgung vorbeugen und leere Dosen sowie PET-Einwegflaschen ohne großen Aufwand dem Recycling zuführen? Auf diese Fragen fanden die Jugend- und Auszubildendenvertretungen der IFF und Dow eine ebenso praktische wie elegante Antwort: Sie stellten im Sommer in den Ausbildungsstätten des Industrieparks Walsrode Sammelbehälter auf und ließen die Auszubildenden anschließend darüber abstimmen, ob der Erlös aus den eingeworfenen Pfandflaschen/-dosen für die Anschaffung ausgegeben oder für einen guten Zweck gespendet werden soll. Nachdem sich die Auszubildenden für eine Spende ausgesprochen  hatten, konnten sie in einer zweiten Abstimmung über den Empfänger entscheiden. Dabei fiel das Votum zur Freude des Organisationsteams auf den Naturschutzbund Heidekreis, der neben anderen gemeinnützigen Vereinen und Organisationen mit unterschiedlichen Themenfeldern zur Wahl stand. 

Am 10. November war es dann soweit: Jennifer Qual und Brendon Edel (JAV der IFF) überreichten gemeinsam mit Fabian Poch und Jessica Roth (JAV der DOW) im Namen aller Auszubildenden die Spende in Höhe von 170 Euro an den Naturschutzbund Heidekreis. „Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, dass uns entgegengebracht wird“, sagte Schriftführerin Peggy Welz bei der symbolischen Scheckübergabe vor dem Ausbildungszentrum in Bomlitz und bedankte sich bei allen Spenderinnen und Spendern für ihren Beitrag zum Natur- und Umweltschutz. Jeder könne durch einen nachhaltigen Konsum- und Lebensstil dazu beitragen, wertvolle Ressourcen zu schützen und die rund 19 MillionenTonnen jährlichen Verpackungsmüll in Deutschland zu reduzieren. Der NABU empfiehlt, wenn möglich auf Mehrweg umzusteigen. Limo und Saft in der Mehrwegflasche, Coffee-to-go im Walsroder Becher, der Mittagssnack in der Mehrwegdose oder Leitungswasser in der eigenen Trinkflasche seien gute Alternativen gegen die Abfallberge. Ist das persönliche Lieblingsprodukt nur in einer Einwegverpackung erhältlich, gelte es, den Anteil an recyceltem Material zu erhöhen. Im Ausbildungszentren im Industriepark wird die erfolgreiche Sammelaktion daher fortgeführt und wie bei der ersten Runde werden die Azubis über die Verwendung des Pfandes entscheiden.