Pressemitteilung 14.11.2022

NABU-Schwarmstedt entkusselt Schwedenschanze

Neues von der NABU-Ortsgruppe Schwarmstedt in Sachen „Naturschutz vor unserer Haustür“: Kürzlich trafen sich 10 Freiwillige an der Schwedenschanze unweit von Grethem. Was ist die Schwedenschanze? Welche Bedeutung hat sie? Was gab es hier für die Naturschützer zu tun? Die Schwedenschanze ist eine ca. 2,9 ha große Heidefläche, eine der wenigen in dieser Form erhaltenen in unserer Region. Sie ist Teil der Schotenheide und liegt eingebettet inmitten eines Kiefernforstes. Ihre dünenartige Geländestruktur ist eiszeitlichen Ursprungs. Bis ins 19. Jahrhundert hinein entwickelte sich an diesem Ort durch menschliche Bewirtschaftung eine charakteristische Heidekulturlandschaft mit ihrer besonderen Flora und Fauna. Die gesamte Fläche ist heute offizielles Naturdenkmal des Heidekreises. Während des 30jährigen Krieges sollen sich hier die Einwohner Ahldens vor plündernden, schwedischen Truppen verschanzt haben. So kam die Schwedenschanze zu ihrem Namen. Was gab es nun an diesem natur- und kulturhistorisch bedeutsamen Ort für die NABU-Ortsgruppe zu tun? Die schlichte Antwort: „Entkusseln zum Erhalt“. Aus dem benachbarten Kiefernforst keimen nämlich ständig neue Jungkiefern aus („Kusseln“), die langfristig und ohne regulierende Eingriffe die wertvolle Heidefläche verschwinden ließen. Vier Stunden lang zogen die Freiwilligen des NABU mit bloßen Händen zahllose junge Kiefern samt Wurzeln heraus oder kappten sie bodennah mittels einer Astschere. Das Pflanzenmaterial wurde in den benachbarten Forst getragen und dort als Schutzschicht zwischen neu aufgeforstete Rotbuchen gelegt.

 

Abschließend schaute noch Gerd Jülke , Leiter der Revierförsterei Ahlden; vorbei, der sich maßgeblich um den Erhalt der Schwedenschanze kümmert. Er erläuterte Details zur Heidefläche und spendierte nach getaner Arbeit Kaffee und Kuchen.