Pressemitteilung - Oktober 2023

Erhalt des Lichtenmoores

Wertvolle Moorlandschaft muss gepflegt werden

Moorige Landschaft bei Rethem muss entkusselt werden (Foto: NABU Heidekreis)
Moorige Landschaft bei Rethem muss entkusselt werden (Foto: NABU Heidekreis)

Der Erhalt der biologischen Vielfalt stellt weltweit eine der größten Herausforderungen der Menschheit dar. Allein in Deutschland geht tagtäglich ein Quadratkilometer Fläche durch Siedlungs- und Straßenbau verloren. Feuchtgebiete werden entwässert, Wälder, Wiesen und Brachen in Betonwüsten verwandelt. Monokulturen bedecken ursprünglich stark struktu­rierte, artenreiche Landschaften und Abgase, Abfälle und Abwässer aus Industrie und Haus­halten belasten und zerstören die Lebensräume von Pflanzen und Tieren ebenso wie der hohe Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln in der industriellen Landwirtschaft. 

 

Zu den stark gefährdeten Lebensraumtypen gehört auch das Moor, ein Naturraum, dem in unserer Wahrnehmung etwas Geheimnisvolles und Mystisches anhaftet. Waren vor 500 Jah­ren noch rund 15 Prozent der Fläche Norddeutschlands von Mooren bedeckt, sind heute le­diglich kleine Reste übrig geblieben, deren Erhalt aufgrund ihrer großen ökologischen Be­deutung besonders wichtig ist. Intakte Moore bieten nicht nur zahlreichen bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen einzigartigen Lebens- und Rückzugsraum, sondern tragen zur Ver­besserung des Landschaftswasserhaushaltes bei und speichern enorme Mengen des Klima­killers Kohlendioxid. Moorschutz ist daher auch praktizierter Klimaschutz. Aus diesen Gründen setzt sich der Naturschutzbund NABU im Heidekreis seit langem aktiv für den Er­halt von Moorflächen ein und führt auch in diesem Jahr einen Pflegeeinsatz im Lichtenmoor bei Rethem durch. Zur Verbesserung des Wasserhaushaltes wird am 4. November im Rah­men eines ca. vierstündigen Arbeitseinsatzes Baumaufwuchs entfernt. Wer beim Moorschutz helfen möchte, sollte um 9.00 Uhr am Parkplatz beim Rathaus (Lange Str. 4) in Rethem sein. Handschuhe und festes Schuhwerk müssen, Säge oder Astschneider sowie Schutzkleidung können mitgebracht wer­den. Alle interessierten Helferinnen und Helfer zwischen zwölf und achtzig Jahren werden mit einem Mittagsimbiss und Informationen rund um das Thema Moor versorgt.

 

Wolfgang Welle von der NABU-Ortsgruppe Rethem würde sich über helfende Hände freuen. Anmeldungen und Informationen bitte per Telefon 0172-5146827.